Mittwoch, Oktober 25, 2006

auf dem heimweg...

Diwali

Diwali, das Lichterfest wird gefeiert wie Weihnachten und Silvester zusammen: mit Geschenken, Feuerwerk, feierlichen Besuchen in Tempel. Diwali feiert die Rueckkehr des Gottes Ram aus seinem 12jaehrigen Exil nachdem er den Daemonen Ravana besiegt hat.
Diwali im Frauen- und Waisenhaus MaherDiwali mit Alexa, Fern, Liv und Laura
Hasen, Loewen, Schwertkaempfer, Ringer, Kamele - Spielzeugfiguren, die es nur zu Diwali gibt und mit denen dann an oeffentlichen Orten so etwas wie eine Krippe aufgebaut wird.
Diwali - auf der Strasse!

Jubiläum feiern

Hatte ich kürzlich mal erwähnt, dass ich abergläubisch bin? Indien ist da ein ganz hervorragendes Land, um diese Macke ausgiebig zu pflegen. Nachdem das Segnen meines Computers keine Änderung zum Besseren gebracht hat, er seinen Zustand aber zumindest auch nicht weiter verschlechtert (was wäre wohl ohne die Segnungszeremonie gewesen, frage ich mich da?), gab es bei unserer Jubiläumsfeier vergangene Woche wieder eine Chance das Glück zu testen. Ein Handleser und ein die Zukunft voraussagender Papagei! Da habe sogar ich mich getraut, denn im Notfall, dachte ich mir, ist es ja doch nur ein Papagei, der da die Karten zieht. Leider waren beide nur des Marathi mächtig und gaben nur bedingt ein seriöses Bild ab, aber mit dem Übersetzer seines Vertrauens konnte man allerhand herausfinden:
1. habe ich eine grossartige Karriere als Sportlerin verpasst
2. lenkt sich meine berufliche Zukunft bis nächsten Juni in seine Bahnen
3. habe ich dann eine Zukunft mit luxury cars vor mir
Die restlichen Details behalte ich diskret für mich, dass mit der Sportkarriere finde ich nicht ganz so schlimm und 2. und 3. sind nicht ganz zu verwerfen.


Ansonsten waren die letzten Tage und Wochen vollgepackt - sowohl mit der Organisation des Jubiläumsevents wie auch der Vorbereitungen für die nächsten Wochen. Das Jubiläum wurde an 2 Tagen mit Gästen und Freunden aus der Stadt gefeiert und weitere 8 Tage waren die Teilnehmer dann fuer ein Programm hier. Wir haben Ausflüge unternommen, unsere Partnerorganisationen besucht, waren in der Stadt unterwegs... bis auf einige Ausfälle wie eine als grandios angekündigte Lightshow ohne jegliche Lichteffekte, die mich fast im Boden versinken liess, waren die letzten Wochen ein grosser Erfolg.
Nun reihen sich Seminare und Events bis Ende November aneinander, erst dann wird etwas mehr Ruhe hier einkehren.


Und ausserdem:
Laura, Alexa und ich
mit Scouting-Royalty:
Michael Baden-Powell
(des Gründers Enkel)

Mittwoch, Oktober 11, 2006

am fluss

Freitag, Oktober 06, 2006

Teamtraining die Zweite, Poojas und Tänze mit Stöcken

Schon wieder sind zwei Wochen seit meinem kleinen Urlaub in Deutschland vergangen und es gab einige Veränderungen -
als ich wieder in Sangam ankam, waren schon die neuen Programme Assistants da - Gemma aus England, Mia aus Südkorea und Soja aus Finnland. Da dieses neue Team nun für die nächsten 6 Monate zusammen arbeiten wird und das 40jährige Jubliläum vor der Tür steht, bei dem alles reibungslos ablaufen soll (so zumindest mal wieder unser ehrgeiziger Plan), waren wir wieder zum Teamtraining in Panchgani.

Schön, wieder für zwei Tage aus der Stadt rauszukommen, wenn ich die Aussicht auf eine Neuauflage des Felskletterns auch nicht ganz so aufregend fand... aber eine Riesenwolke, die unser Camp einhüllte, verhinderte dann sowieso einen Ausflug zum Fels. Allerdings: Es war ungemütlich und feucht - und mir war ganz schön kalt! Aber trotz des deutschlandartigen Herbstwetters hatten wir wunderbare Tage.

Wieder zurück in Pune, war es wieder mal Zeit ein Festival zu feiern: den letzten Tag von Dessera, das 9 Tage zuvor angefangen hatte.
Dessera vereinigt zwei Feierlichkeiten in eins: zum einen wird die Göttin Durga gefeiert, die in ihren 8 Händen Waffen gegen die ebensovielen Übel der Menschheit bereit hält. Nach 8 Tagen des Ringens, so heisst es, hat sie einen besonders bösen Dämonen besiegt.
Ein zweiter Grund zu feiern ist ein weiterer Sieg über das Böse, als Rama den Dämon Ravana besiegte, der seine Frau Sita gekidnappt hatte.
Am letzten Tag von Dessera werden traditionell alle Arbeitsgeräte gepoojat (Pooja = Segen) und so verbrachten wir den Montag morgen damit, ziemlich viele Dinge bei uns zu segnen....

















Die Handwerksgegenstände....

... den Pool...

... der Generator ...

















... und weil ich bekanntermassen abergläubisch bin und mein Computer nicht immer ganz zuverlässig ist, wollte ich die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, mir seine Freundschaft zu sichern!
Abends waren wir dann beim Tempel für die Göttin Durga - Festivalatmosphäre mit Riesenrad und Lichterketten, indischem Fast Food und Ständen mit SchnickSchnack und Trash, Trommeln und Gesängen:
Und man lernt: auch Inder finden es manchmal zu laut!














Zum Abschluss des Abends dann: Stickdance. Mit Darshana als Lehrmeisterin waren wir mit mehreren Hundert anderer junger Leute auch dabei, im Kreis zu tanzen, Stöcke im Rhythmus der Musik gegeneinander zu schlagen - und vor allem Amüsement für die Einheimischen darzustellen... Grossartig!